Modelle zur Arbeitszeitflexibilisierung: Diese Möglichkeiten gibt es

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Arbeitszeitflexibilisierung Übersicht

Noch vor einigen Jahren waren in vielen Unternehmen nur fixe Arbeitszeitmodelle erlaubt. Für alle Arbeitnehmern eines Unternehmens galten daher dieselben Arbeitszeiten und die Anwesenheit am Arbeitsplatz galt zugleich als effektive Arbeitszeit.

In den letzten Jahren – und nicht zuletzt wegen Corona-Krise – hat sich der Trend entwickelt, dass immer mehr Arbeitgeber eine Arbeitszeitflexibilisierung befürworten. Es gibt viele Möglichkeiten Arbeitszeit flexibel zu gestalten. In diesem Betrag erfahren Sie mehr über verschiedene Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung.

Arbeitszeitflexibilisierung: Definition


Arbeitszeitflexibilisierung ist jede Veränderung der üblichen Lage, Dauer oder Verteilung der Arbeitszeit. Dazu zählen nicht nur andauernde, sondern auch vorübergehende Veränderungen der Arbeitszeit. Ziel dieser Veränderungen sind auf der einen Seite die Anpassung der Arbeitszeiten an saison- oder anders bedingte Schwankungen der Auftragslage. Andererseits wollen immer mehr Arbeitgeber ihren Mitarbeitern mehr Freiheit bei der Arbeitszeiteinteilung geben. So können mit der Arbeitszeitflexibilisierung auch individuelle Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter besser berücksichtigt werden.

Arbeitszeitflexibilisierung - Optionen zur Individualisierung

Arbeitszeitgestaltung: Überblick über verschiedene Arbeitszeitmodelle


Die Arbeitszeitflexibilisierung kann mit unterschiedlichen Modellen umgesetzt werden. Bei der Umsetzung muss der Arbeitgeber weiterhin das Arbeitszeitgesetz beachten. Auch bei flexibler Arbeitszeit sind daher die Grenzen der zulässigen täglichen Arbeitszeit zu beachten und die Ruhepausen und -zeiten genau einzuhalten. Außerdem gilt auch hier die Pflicht der Arbeitszeiterfassung entsprechend dem einschlägigen EuGH-Urteil zum Thema Zeiterfassung. Das gewählte Modell der flexiblen Arbeitszeit muss zudem im Rahmen einer Betriebsvereinbarung genau geregelt sein.

Arbeitszeitsysteme Regelungen

Hier erhalten Sie einen Überblick über die bestehenden, verschiedenen Modelle:

Gleitzeit

Beim Gleitzeitmodell gibt es keine fixe Regelung der Arbeitszeit. Dem Arbeitnehmer wird ein größerer Spielraum bei der Gestaltung seiner Arbeitszeit gegeben. So können Arbeitnehmer innerhalb eines definierten Zeitrahmens entscheiden, wann sie in die Arbeit kommen bzw. die Arbeit wieder verlassen.

Teilzeit

Von Teilzeitarbeit spricht man, wenn ein Arbeitnehmer regelmäßig kürzer arbeitet als der vergleichbare Vollzeitbeschäftigte. Dabei handelt es sich also um reduzierte Wochenarbeitszeit.

Vertrauensarbeitszeit

Bei diesem Modell stehen dem Arbeitgeber gute Ergebnisse seiner Angestellten im Vordergrund, wobei dem Arbeitnehmer die Zeiteinteilung überlassen wird. Ähnlich wie bei Gleitzeit entscheiden die Arbeitnehmer selbst, wann ihr Arbeitstag anfängt und aufhört, übernehmen aber auch die Verantwortung, dass ihre Aufgaben rechtszeitig und ordnungsgemäß erledigt werden.

Remote Work

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie hat Remote Work an Popularität gewonnen. Hier erledigen Arbeitnehmer einen Teil der Arbeit am Arbeitsplatz und den Rest zu Hause im Homeoffice. Ein solches Angebot bietet Arbeitnehmern absolute geografische und zeitliche Flexibilität.

Jobsharing

Ein weiteres Modell zur Arbeitszeitflexibilisierung ist Job-Sharing. Bei Jobsharing besetzen zwei oder mehrere Arbeitnehmer eine Vollzeitstelle. Der Arbeitgeber muss mit jedem Jobsharer einen Arbeitsvertrag abschließen und darf ihn grundsätzlich nicht automatisch kündigen, wenn der andere Jobsharer das Unternehmen verlässt.

Arbeit auf Aufruf

Arbeitnehmer können ihre Arbeit auch entsprechend dem Arbeitsanfall erbringen. Der Arbeitsvertrag muss eine bestimmte Dauer der wöchentlichen und täglichen Arbeitszeit festlegen. Dabei muss der Arbeitgeber jedenfalls eine Abruffrist von vier Kalendertagen einhalten, andernfalls kann der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung ohne rechtliche Konsequenzen verweigern.

Lebensarbeitszeit

Die Lebensarbeitszeit wird oft genutzt, um etwa auf ein Sabbatical hinzuarbeiten. Geleistete Überstunden werden langfristig auf einem Zeitkonto gespeichert, sodass die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, diese hinterher in größeren Blöcken „abzufeiern“. Dieses Modell muss schriftlich vereinbart werden. Während der späteren Freistellungsphase bleibt das Dienstverhältnis aufrecht und die in der ersten Phase geleistete Überstunden werden weiterhin während Freistellungsphase als laufendes Entgelt ausbezahlt.

 

Flexibilisierung der Arbeitszeit


Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Die Arbeitnehmer schätzen die flexible Arbeitszeitmodelle als Instrument einer gewissen Zeitautonomie. Arbeit und Privatleben lassen sich bei flexibler Arbeitszeitgestaltung viel leichter vereinbaren. Die gewonnene Flexibilität gibt dem Mitarbeiter die Möglichkeit, selbst über eigene Arbeitszeit zu entscheiden und den eigenen Arbeitstag nach eigenen Bedürfnissen und tatsächlicher Auftragslage mitzugestalten, was für die Mehrheit der Arbeitnehmer zusätzlich motivierend ist. Als Folge der Einführung von flexiblen Arbeitszeiten ist auch meist ein Überstundenrückgang, was ein klarer Vorteil für den Arbeitgeber ist. Ein weiterer Punkt ist, dass flexibles Arbeiten immer mehr zu einem Faktor im Employer Branding wird. Künftige Arbeitnehmer bevorzugen Arbeitgeber, die Möglichkeiten bieten, die eigenen Bedürfnisse in die Planung einzubringen und werden bei der Jobauswahl klar präferiert.

Arbeitszeitflexibilisierung Strukturen zur Verbesserung

Nachteile für Arbeitgeber und Arbeitgeber

Flexible Arbeitszeit tatsächlich umzusetzen, bedeutet für viele Arbeitgeber eine enorme Herausforderung: Unternehmen müssen gleichzeitig die aktuelle Auftragslage, die gesetzliche Bestimmungen und unterschiedlichste Interessen der Arbeitnehmer im Planungsprozess berücksichtigen. Außerdem muss die Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Arbeitnehmern sowie unter Arbeitskollegen gut organisiert werden, damit der Betrieb auch bei Abwesenheit einzelner Arbeitnehmer fortgeführt werden kann.

Bei der flexiblen Arbeitszeitmodellen müssen die Arbeitnehmer ein hohes Maß an Verantwortung und Selbstdisziplin aufweisen. Etwa bei Remote Work muss jeder Arbeitnehmer die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem klar ziehen, um auch in einem privaten Raum die Produktivität zu erlangen, die am Arbeitsplatz selbstverständlich ist. Der Arbeitnehmer selbst muss also für die optimale Bedingungen für seine Produktivität sorgen.

Besitzt man als Arbeitnehmer ein hohes Maß an Verantwortung, besteht auf der anderen Seite die Gefahr, 24/7 zu arbeiten. Viele Studie belegen, dass der Großteil der Menschen mit sehr flexiblen Arbeitszeitmodellen über körperliche und psychische Belastungen berichten. Mit der ununterbrochenen Erreichbarkeit über Firmenhandy können daher auch die Arbeit-Familie-Konflikte steigen.

Flexible Arbeitszeitmodelle mithilfe von Zeiterfassungssoftwares verwalten


Gerade flexible Arbeitszeiten müssen genau verfolgt werden. Um der Flexibilität die nötige Transparenz zu geben, ist eine digitale Arbeitszeiterfassung zu empfehlen. Ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs: Jede Branche bzw. jedes Unternehmen hat verschiedene Arbeitszeitmodelle, die es zu verwalten gilt. Eine digitale Arbeitszeiterfassung kann hier zu mehr Übersichtlichkeit führen – sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Denn so erhalten alle Beteiligten einen Überblick über erbrachte oder angesparte Stunden sowie über eingehaltene Pausen. An- und Abwesenheiten (Urlaub oder Karenzen) sind sicher dokumentiert, sodass diese bei der Personalplanung berücksichtigt werden können.

Mit der Zeiterfassungssoftware TimeTrack stellen Sie ihren Mitarbeitern ein Tool zur Verfügung, dass ihnen sämtliche Arbeit rund um die Arbeitszeitverfolgung erspart. TimeTrack bietet die Möglichkeit, flexible Arbeitszeitmodelle in Arbeitszeitkonten abzubilden. Die Mitarbeiter müssen nur die automatische Stempeluhr betätigen und TimeTrack automatisiert die Arbeitszeiterfassung.

Arbeitszeitkonten für Mitarbeiter Zwecke

TimeTrack – Anwesenheiten Stempeluhr

Sie als Arbeitgeber müssen außerdem sicherstellen, dass Ihre Mitarbeiter sich an die vertraglichen Vereinbarungen halten. Die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes (alle Arbeitgeber müssen gemäß dem EuGH Urteil zur Zeiterfassung die sämtlichen Arbeitszeiten ihrer Arbeitnehmer protokollieren und nachweisen können) unterliegt schließlich der Verantwortung des Arbeitgebers. Gerade die flexibleren Arbeitszeitmodelle benötigen daher ein System, das Ihnen zur mehr Übersichtlichkeit und Transparenz verhilft.

Fazit


Statt überfordert von der Freiheit zu sein, die Sie Ihren Mitarbeitern anbieten, bringen Sie mit einem Tool wie TimeTrack Struktur in Ihre Work Life Balance. Nur mit diesem gewissen Maß an Struktur schaffen Ihre Mitarbeiter ihr perfektes Maß an Arbeit und Freizeit zu erlangen. Nur so nutzen Sie das volle Potenzial, welches flexible Arbeitszeitmodelle zu bieten haben. Probieren Sie am besten gleich die kostenlose Probeversion von TimeTrack aus!