Absentismus berechnen – mit dem Bradford Faktor

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Mit steigenden Fehlzeiten und häufigem Mitarbeiterwechsel können Unternehmen erhebliche Kosten und Produktivitätsverluste erleiden. In der heutigen Wirtschaft, in der Mitarbeiter als wichtigste Ressource eines Unternehmens angesehen werden, ist es unerlässlich, Strategien zur Identifizierung und Reduzierung von Fehlzeitrisiken zu entwickeln.

Der Bradford Faktor bietet Unternehmen eine Möglichkeit, die Abwesenheitsmuster ihrer Mitarbeiter zu analysieren und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Fehlzeiten zu minimieren und die Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität zu erhöhen.

Bradford Faktor – Definition und Erklärung

Der Bradford Faktor wurde in den 1980er-Jahren an der Bradford University School of Management „erfunden“. Das Ziel war es, ein Instrument zu schaffen, das den Arbeitgeber bei der Identifizierung von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz mit hohem Fehlzeitrisiko unterstützt.

Der Bradford Faktor ist ein Instrument zur Messung der Mitarbeiterfluktuation und zur Identifizierung von Mitarbeitern mit einem hohen Risiko für Fehlzeiten in Firmen. Er basiert auf der Idee, dass es für Unternehmen teurer ist, viele kurze Fehlzeiten zu haben als wenige längere Fehlzeiten. Somit kann der Score zum Beispiel beim Thema Urlaubsverwaltung aushelfen.

Die Berechnung des Bradford Faktors erfolgt durch Multiplikation der Anzahl der Fehltage der Arbeitnehmer mit sich selbst, multipliziert mit der Anzahl der Fehltage innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Eine höhere Zahl des Bradford Faktors bedeutet ein höheres Fehlzeitrisiko und mehr Krankenstände. Die Quantitative Personalplanung wird also mit der Formel klar vereinfacht.

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Was bringt mir der Bradford Faktor?

Der Bradford Faktor ist ein hilfreiches Tool für Firmen, um Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter zu erfassen und zu analysieren. Durch die Kombination von Abwesenheitsdauer und Häufigkeit können Firmen den Bradford Faktor berechnen und somit Mitarbeiter identifizieren, die ein hohes Fehlzeitrisiko aufweisen. Dies ermöglicht es Unternehmen, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von weiteren Fehlzeiten zu minimieren und somit die Produktivität und Effizienz im Unternehmen zu steigern. Der Score ist ein Teil der Personalverwaltung.

Ein hoher Absentismus in einer Firma kann verschiedene negative Auswirkungen haben. Durch unentschuldigte oder unvermeidliche Fehlzeiten können Projekte verzögert werden, Fristen nicht eingehalten und Kundenbeziehungen beeinträchtigt werden. Wenn Mitarbeiter fehlen, müssen verbleibende Mitarbeiter zusätzliche Aufgaben übernehmen, was zu Stress und Burn-out führen kann. Absentismus kann auch zu höheren Kosten für Unternehmen führen, wenn temporäre Mitarbeiter oder Überstunden bezahlt werden müssen, um die Arbeit der fehlenden Mitarbeiter zu kompensieren.

Aus diesem Grund sollten Firmen Strategien entwickeln, um Absentismus zu reduzieren und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern. Solches Gesundheitsmanagement und Management der Abwesenheiten führt zu einem besseren Betriebsklima. Der Bradford Faktor kann dabei helfen, frühzeitig zu erkennen, welche Mitarbeiter ein erhöhtes Fehlzeitrisiko aufweisen und somit Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit und -motivation ergreifen. Die richtige Interpretation des Bradford Faktors gibt Hinweise betreffend, wo die Personalabteilung Effort der Angestellten gegenüber anbringen sollte.

Die Vorteile vom Bradford Faktor in Kürze

Kurz gesagt, ist der Umgang und das Ergebnis vom Bradford Faktor folgendermaßen für den Arbeitgeber:

  • Der Score kann schnell berechnet und die Anwendung vom Score kann leicht automatisiert werden.
  • Viele HR Analysetool arbeiten mit dem Bradford Faktor, was die Implementation vom Bradford Faktor eine gute Lösung für Abwesenheiten ist.
  • Es werden alle Mitarbeiter gleich behandelt.

Für Arbeitnehmer sind die Vorteile etwas anders:

  • Arbeitgeber können Ihre Mitarbeiter gut motivieren.
  • Missverständnisse, Diskussionen und Probleme lassen sich leicht aufklären.
  • Die Sichtweise von Arbeitnehmern ist für alle verständlicher.

Die Nachteile vom Bradford Faktor

  1. Vereinfachte Bewertung: Der Bradford-Faktor bewertet alle Arten von Abwesenheiten gleich, unabhängig von der Art oder dem Grund. Dies kann dazu führen, dass wichtige Unterschiede zwischen geplanten und unvorhergesehenen Abwesenheiten nicht berücksichtigt werden.
  2. Fehlinterpretation: Ein hoher Bradford-Faktorwert bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Mitarbeiter ein Problem hat. Es kann sein, dass ein Mitarbeiter mehrere kürzere Abwesenheitszeiträume hat, die den Wert erhöhen, ohne dass dies ein Anzeichen für ein ernsthaftes Problem ist.
  3. Motivation und Moral: Mitarbeiter könnten sich durch die Überwachung und Bewertung ihrer Abwesenheiten mittels des Bradford-Faktors kontrolliert oder misstrauisch fühlen, was die Mitarbeitermotivation und Moral beeinträchtigen könnte.
  4. Mangelnde Kontextualisierung: Der Bradford-Faktor berücksichtigt nicht den Kontext der Abwesenheit, wie beispielsweise die Schwere der Krankheit oder persönliche Umstände, die zu einer Abwesenheit geführt haben könnten.
  5. Datenschutz: Die Verwendung des Bradford-Faktors zur Überwachung von Mitarbeiterabsenzen kann Datenschutzbedenken aufwerfen, insbesondere wenn die Daten nicht angemessen geschützt werden oder ohne Einwilligung der Mitarbeiter verwendet werden

Was ist ein hoher Bradford Faktor?

Dies bedeutet, dass je höher die ermittelte Punktzahl des Bradford-Scores ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Mitarbeiter aufgrund von Stress, mangelnder Motivation oder anderen persönlichen Gründen abwesend ist. Der Bradford-Score dient somit als Indikator für potenzielle Probleme im Zusammenhang mit der Mitarbeiterpräsenz und kann darauf hinweisen, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Ursachen für die Abwesenheit zu adressieren und die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Arbeitsleistung zu verbessern.

Die Berechnung vom Bradford Faktor

Um den Bradford Faktor zu berechnen, müssen Firmen systematisch Daten zu den Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter sammeln und analysieren. Dazu müssen sie eine klare Definition von Fehlzeiten festlegen, die alle Arten von Abwesenheiten umfasst, einschließlich Urlaub, Krankheit, persönlicher Angelegenheiten, unbezahltem Urlaub und anderen ungeplanten Abwesenheitsgründen. Unternehmen können auch den Zeitraum festlegen, für den der Bradford Faktor berechnet werden soll, wie beispielsweise ein Jahr oder sechs Monate.

Durch eine regelmäßige Analyse von Fehlzeiten können Unternehmen Trends und Muster erkennen, die auf mögliche gesundheitliche oder motivationale Probleme von Mitarbeitern hinweisen können. Die Identifikation von Problemen frühzeitig ermöglicht Firmen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko weiterer Fehlzeiten zu minimieren und die Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität zu steigern.

Bradford Formel

Die Bradford-Formel wird verwendet, um den Bradford-Faktor eines Mitarbeiters zu berechnen. Die Formel lautet:

Bradford-Faktor (Anzahl der Fehltage)² × (Anzahl der Fehlzeiten)

Hierbei steht die „Anzahl der Fehltage“ für die Gesamtanzahl der Tage, an denen ein Mitarbeiter abwesend war, und die „Anzahl der Fehlzeiten“ für die Anzahl der einzelnen Fehlzeiten (zum Beispiel halbe Tage, volle Tage usw.).

BD² = 5² x 10 = 250

Der Bradford Faktor des Mitarbeiters wäre demnach 250.

Durch die Berechnung des Bradford Faktors können Firmen Mitarbeiter identifizieren, die ein hohes Fehlzeitrisiko aufweisen und somit Maßnahmen ergreifen, um das Risiko weiterer Fehlzeiten zu minimieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Bradford Faktor nicht als alleiniger Indikator für die Leistung eines Mitarbeiters oder sein Engagement betrachtet werden sollte, da er keine Informationen darüber liefert, warum ein Mitarbeiter abwesend war.

Der Bradford Faktor mit TimeTrack

Um den Einsatz des Bradford Faktors noch zu verbessern, kann es durchaus sinnvoll sein, sich eine Software zur Hilfe zu holen. Das unterstützt die Personalabteilung in Interpretation von jeglichen HR-Themen, wie zum Beispiel Krankmeldungen. Besonders bei der Berechnung von Urlaubszeiten kann eine Software Hilfe bieten und Führungskräften bei der Einteilung und bei speziellen Fällen unter die Arme greifen.

Wenn man den Bradford-Faktor mit einer Software wie TimeTrack kombiniert, kann dies dazu beitragen, die Urlaubsverwaltung zu vereinfachen. Unternehmen können den Bradford-Faktor verwenden, um die Anzahl der kurzfristigen Abwesenheiten eines Mitarbeiters zu berechnen, einschließlich unerwarteter Abwesenheiten wie Krankheit oder persönlicher Angelegenheiten. Durch die Verwendung einer Arbeitszeitmess- und Planungssoftware können Unternehmen den Urlaubsantrag eines Mitarbeiters in Echtzeit überwachen und basierend auf der verfügbaren Arbeitszeit des Mitarbeiters genehmigen oder ablehnen.

urlaubskalender-timetrack

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Bradford Faktor ein nützliches Instrument für Unternehmen ist, um das Fehlzeitrisiko von Mitarbeitern zu messen und frühzeitig zu identifizieren. Durch die Analyse von Daten können Firmen Trends und Muster besser erkennen.

Der Bradford Faktor kann Unternehmen dabei helfen, die Auswirkungen von Absentismus zu reduzieren und die Planung von Personalressourcen zu optimieren, indem sie sicherstellen, dass genügend Personal vorhanden ist, um die Abwesenheit von Mitarbeitern zu kompensieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Bradford Faktor nicht als alleiniger Indikator für die Leistung eines Mitarbeiters oder sein Engagement betrachtet werden sollte.