Reibungslose Wiedereingliederung nach Krankheit

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Inhaltsverzeichnis

  • Was ist die Wiedereingliederung nach einer Krankheit?
  • Was ist das betriebliche Eingliederungsmanagement?
  • Was ist das Hamburger Modell?
  • Wie funktioniert Wiedereingliederung bei Teilzeit?
  • Voraussetzungen bei Wiedereingliederung
  • Häufige Fragen zur Wiedereingliederung

Die Wiedereingliederung nach einer Krankheit ist ein wichtiger Aspekt für Arbeitnehmer, die nach einem längeren Krankenstand von mehr als sechs Wochen, der entweder durch einen Arbeitsunfall oder eine andere körperliche oder psychische Krankheit verursacht wurde, an ihren Arbeitsplatz zurückkehren wollen. Eine reibungslose und stufenweise Wiedereingliederung kann hilfreich sein, um den Arbeitnehmern zu helfen, so gut wie möglich an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren und die Arbeitsbelastung bei der Erstphase angemessen zu halten.

Kann der Arbeitnehmer nach langer Krankheit ohne Wiedereingliederung arbeiten?

Die Wiedereingliederung ist weder für Arbeitgeber noch für Arbeitnehmer eine Pflicht und kann freiwillig erfolgen. Sie ist aber besonders sinnvoll, um das Risiko eines Rückfalls aufgrund von Überarbeitung oder Überforderung zu verringern. Die Arbeitnehmer haben das Recht auf Unterstützung durch den Arbeitgeber bei ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz und können auch einen Antrag auf Wiedereingliederung stellen. Es dient auch als medizinische Maßnahme zur Rehabilitation, mit der sich der Arbeitgeber wieder an das Arbeitsleben gewöhnt.

Was ist die Wiedereingliederung nach einer Krankheit – Definition

Der Begriff Wiedereingliederung nach einer Krankheit ist ein Verfahren, das es Arbeitnehmer ermöglicht, schrittweise wieder in den Arbeitsalltag zurückzukehren. während die Person noch als arbeitsunfähig gilt. Dieses Verfahren ist in § 74 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB V) geregelt.

Die Wiedereingliederung erfolgt in der Regel in enger Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und den behandelnden Ärzten. Dabei werden unter anderem die Arbeitszeit, Arbeitsbelastung und -intensität sowie die Arbeitsbedingungen angepasst, um eine Überforderung des Mitarbeitenden zu vermeiden. Die tägliche Arbeitszeit sollte zunächst bei 2 Stunden pro Tag anfangen. Dies kann dann im ein oder zwei Wochen gesteigert werden.

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Was ist das betriebliche Eingliederungsmanagement?

Das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein Verfahren, das dazu dient, Beschäftigte bei gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz zu unterstützen und ihre Wiedereingliederung in den Betrieb zu fördern. Betriebliches Eingliederungsmanagement hat die Aufgabe, Mitarbeiter nach Krankheit oder Verletzung wieder in das Unternehmen und das Arbeitsleben zu integrieren und weitere Fehlzeiten zu vermeiden.

Dabei geht es darum, gemeinsam mit dem Arbeitnehmer individuelle Lösungen zu erarbeiten, um eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden. Es kann sich auch um Leistungen wie medizinische Rehabilitation oder andere Formen der Unterstützung im Arbeitsleben handeln. Das Hamburger Modell ist eine bekannte Variante des BEM und wird häufig in Unternehmen angewendet um Arbeitsplatzwechsel oder eine Anpassung der Arbeitszeiten durch eine stufenweise Wiedereingliederung einzuführen.

Was ist das Hamburger Modell?

Das Hamburger Modell ist eine spezielle Form der Wiedereingliederung nach einer Krankheit. Hierbei wird individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Mitarbeitenden eingegangen, da er immer noch als arbeitsunfähig gilt. Der Arbeitgeber erleichtert somit den Wiedereinstieg von Mitarbeitern nach einem Unfall oder Krankheit.

Wie funktioniert das Hamburger Modell?

Das Hamburger Modell beginnt in der Regel mit einem Gespräch zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und den behandelnden Ärzten oder Ärztinnen. Hierbei wird gemeinsam ein individueller Plan für die Wiedereingliederung erstellt.

Die Krankenkasse unterstützt ArbeitnehmerInnen

Den Antrag für die Wiedereingliederung stellt der behandelnde Arzt oder die Ärztin. Die Wiedereingliederung nach dem Hamburger beginnt, wenn der Arbeitnehmer noch arbeitsunfähig ist und unter der Voraussetzung, dass der Sozialversicherungsträger, also die Krankenkasse, die Rentenkasse oder die Agentur für Arbeit, und der Arbeitgeber zustimmen. Dabei wird davon ausgegangen, dass der oder die Betroffene bald wieder in der Lage ist, die Arbeit aufzunehmen.

Wie viele Stunden arbeitet man bei der Wiedereingliederung?

In der Regel arbeitet der Arbeitnehmer während der Wiedereingliederung zunächst nur 2 Stunden am Tag. Diese werden schrittweise erhöht, bis der Mitarbeitende wieder vollständig arbeitsfähig ist. Die Dauer des Hamburger Modells kann je nach individueller Situation zwischen sechs Wochen und sechs Monaten betragen.

Wie viel Geld bekommt man bei der Wiedereingliederung?

Während des Hamburger Modells erhält der Arbeitnehmer weiterhin Krankengeld. Die Arbeitgeber müssen während des Hamburger Modells kein Arbeitsentgelt zahlen, da der Mitarbeitende sich noch in der Wiedereingliederungsphase befindet. Das Gehalt wird in Form von Krankengeld von den Krankenversicherungen ausgezahlt. Während der beruflichen Wiedereingliederung zahlt die gesetzliche Krankenversicherung Mitarbeitenden das Krankengeld in voller Höhe.

Wie funktioniert Wiedereingliederung bei Teilzeit?

Bei Teilzeitbeschäftigten und bei stufenweiser Wiedereingliederung wird nur der Arbeitsumfang für die vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit angepasst, ansonsten ist der Wiedereingliederungsprozess derselbe wie bei Vollzeitbeschäftigten. Diese Maßnahmen sind zeitlich befristet und sollen den Beschäftigten eine schrittweise Rückkehr an den Arbeitsplatz nach Krankheit oder Verletzung ermöglichen.

Was sind die Voraussetzungen bei Wiedereingliederung?

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiedereingliederung sind:

  • Der Mitarbeiter ist länger als sechs Wochen arbeitsunfähig.
  • Der Arzt bescheinigt dem Mitarbeiter eine ausreichende Belastbarkeit zur teilweisen Wiederaufnahme der Arbeit.
  • Ein detaillierter Wiedereingliederungsplan wird in Absprache mit Arzt und Mitarbeiter erstellt.
  • Der Mitarbeiter ist gesetzlich krankenversichert.
  • Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Arzt und gegebenenfalls die gesetzliche Krankenkasse stimmen der Wiedereingliederung zu.
  • Der Mitarbeiter kehrt in seine alte Position zurück, ohne Versetzung.
  • Der Mitarbeiter hat noch einen Geldleistungsanspruch bei der Krankenkasse oder einem Rehabilitationsträger.

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Gut gelungene Eingliederung – Beispiel

  1. Nach einem schweren Unfall war ein Mitarbeiter über sechs Wochen arbeitsunfähig. In enger Zusammenarbeit mit seinem behandelnden Arzt und dem Arbeitgeber wurde ein detaillierter Wiedereingliederungsplan entwickelt, der den schrittweisen Übergang zurück in den Arbeitsalltag ermöglichte.
  2. Der Mitarbeiter kehrte zunächst mit reduzierten Stunden zurück und übernahm nach und nach wieder seine reguläre Arbeitsbelastung.
  3. Der Arbeitgeber stellte sicher, dass der Arbeitsplatz den gesundheitlichen Bedürfnissen des Mitarbeiters angepasst wurde.
  4. Durch regelmäßige Kommunikation und Unterstützung seitens des Arbeitgebers sowie des Teams gelang es dem Mitarbeiter, erfolgreich in seine alte Position zurückzukehren und seine Aufgaben wieder vollständig auszuführen.

Dank der umfassenden Unterstützung und Flexibilität seitens des Arbeitgebers konnte der Mitarbeiter sein Selbstvertrauen wiedererlangen und sich vollständig in das Team integrieren. Diese gelungene Wiedereingliederung zeigte, wie eine kooperative und unterstützende Arbeitsumgebung den Weg für eine erfolgreiche Rückkehr nach einem Unfall ebnen kann.

Häufig gestellte Fragen zur Wiedereingliederung

Das BEM ist nicht immer leicht zu verstehen. Auch die stufenweise Wiedereingliederung kann unterschiedlich ausfallen.

Wie viele Arbeitsstunden infrage kommen, wie viel Unterstützung Sie bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz bekommen – das ist variabel und hängt beispielsweise von Ihrem Gesundheitszustand und anderen Voraussetzungen ab.

Deswegen entstehen oft viele Fragen, wie genau die stufenweise Wiedereingliederung nach einer Erkrankung wirklich aussehen kann. Die Betroffenen kennen oft die Voraussetzung für ArbeitgeberInnen nach ihrer Erkrankung nicht, weil sie oft nicht ausreichend informiert sind.

Wie viele Stunden arbeitet man bei der Wiedereingliederung?

Bei der Wiedereingliederung nach einer Krankheit arbeitet man in der Regel zunächst mit 2 Stunden pro Tag im Beruf. Die genaue Arbeitszeit wird individuell auf die Bedürfnisse des Mitarbeitenden abgestimmt.

Im Rahmen des Hamburger Modells wird die Arbeitszeit schrittweise erhöht, bis der Arbeitnehmer wieder vollständig arbeitsfähig ist. Die genaue Dauer und Intensität der Wiedereingliederung hängt von der individuellen Situation des Mitarbeitenden ab.

Was ist das betriebliche Eingliederungsmanagement?

Das betriebliche Eingliederungsmanagement ist ein Instrument, das ArbeitgeberInnen dabei hilft, ihre MitarbeiterInnen nach einer längeren Krankheitspause bestmöglich zu unterstützen und wieder in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Ziel ist es, die Arbeitsfähigkeit des Mitarbeitenden zu stabilisieren oder zu verbessern und ihm langfristig eine Perspektive im Unternehmen zu bieten. Im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements werden individuelle Maßnahmen zur Wiedereingliederung entwickelt und umgesetzt. Dabei wird eng mit dem Mitarbeitenden und dem behandelnden Arzt zusammengearbeitet.

Besteht ein Anspruch auf die vorherige Position?

Im Rahmen der Wiedereingliederung besteht grundsätzlich ein Anspruch auf die vorherige Position. Allerdings kann es in Einzelfällen notwendig sein, die Arbeitsbedingungen anzupassen oder eine alternative Position im Unternehmen anzubieten, um eine erfolgreiche Wiedereingliederung zu ermöglichen.

Hierbei werden die individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten der ArbeitnehmerInnen berücksichtigt, damit eine Wiedereingliederung nach Krankheit am Arbeitsplatz – und somit ein guter Wiedereinstieg – auch wirklich gelingen kann.

Kann man arbeiten, trotz Arbeitsunfähigkeit?

Arbeiten trotz Arbeitsunfähigkeit ist in der Regel nicht möglich und auch nicht erlaubt. Wenn ein Mitarbeitende arbeitsunfähig ist, darf er nicht arbeiten, da dies sowohl seine Genesung als auch die Sicherheit anderer gefährden kann.

In bestimmten Fällen kann jedoch eine teilweise Wiedereingliederung mit reduzierter Arbeitszeit oder geänderten Arbeitsbedingungen im Rahmen des BEMs möglich sein. Hierbei muss jedoch immer das Wohl des Mitarbeitenden im Vordergrund stehen.

Wiedereingliederung für Arbeitgeber leicht gemacht

Mit TimeTrack können Sie nicht nur Ihre Terminplanung digitalisieren, sondern Sie können auch einfach die gesamten Einsätze Ihrer MitarbeiterInnen planen und im Blick behalten.

Gerade für das Eingliederungsmanagement und bei der Übersicht der stufenweisen Wiedereingliederung ist eine App wie TimeTrack ungemein hilfreich. So können alle Maßnahmen zur Eingliederung auch digital im Blick behalten werden, damit der Einstieg und alle Pflichten im Job der Betroffenen in dem geringeren Arbeitsumfang eingehalten werden können.

Das betriebliche Eingliederungsmanagement als Arbeitgeber ernst nehmen

Gerade für das Eingliederungsmanagement und bei der Übersicht der stufenweisen Wiedereingliederung ist eine App wie TimeTrack ungemein hilfreich. So können alle Maßnahmen zur Eingliederung auch digital im Blick behalten werden, damit der Einstieg und alle Pflichten im Job der Betroffenen in dem geringeren Arbeitsumfang eingehalten werden können.

Hier sind weitere Vorteile:

  1. Eine automatisierte und digitale Einsatzplanung
  2. Zeitsparend
  3. Auch online am Handy, mit dem I-Pad oder der Webapp zu verwenden
  4. Abwesenheiten auf einen Blick verfolgen
  5. Intuitive Bedienung
  6. Professionelle Einrichtung

Betriebliches Eingliederungsmanagement dank digitaler Software erleichtern

Die Wiedereingliederung dient also dazu, Menschen nach einer Erkrankung einen guten Wiedereinstieg in das Berufsleben zu geben. Die Rückkehr nach beispielsweise einem Unfall ist nicht immer leicht, weil ein Arbeitsausfall oft Konsequenzen im Beruf haben kann.

Dank der Einsatzplanung bei TimeTrack können Sie Ihre Beschäftigten mit unterschiedlichen Funktionen und Filtern ideal für die anstehenden Einsätze einplanen – also eine reibungslose Wiedereingliederungsmaßnahme!

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Fazit:

Die Bedeutung eines reibungslosen Reintegrationsprozesses für Arbeitnehmer, die nach einer längeren Krankheit wieder zur Arbeit zurückkehren. Das Hamburger Modell wird als erfolgreiche Methode zur Unterstützung des Reintegrationsprozesses vorgestellt, das eine maßgeschneiderte Herangehensweise und Koordination zwischen Mitarbeiter, Arbeitgeber und medizinischen Fachkräften umfasst.

BEM ist ein Verfahren, das darauf abzielt, Mitarbeiter mit Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz zu unterstützen und ihre Wiedereingliederung in das Unternehmen zu fördern. Das BEM wird oft in Kombination mit dem Hamburger Modell eingesetzt. Außerdem sind unterstützende Maßnahmen durch Kolleg/-innen wichtig, um zu einer erfolgreichen Rückkehr zur Arbeit beizutragen.